Die Königin

Vor ein paar Tagen kam ich abends spät nach Hause. Es regnete seit Tagen. Einen Schritt und Blick auf den  Balkon … auf zum Bienenhaus. Die Bienen waren so ruhig. Nichts zu sehen und nichts zu hören. Einen Moment fragte ich mich sogar, ob sie auch weg sein könnten. Natürlich nicht, warum sollten sie auch bei Regen verschwinden.

Meine Lösung, mithin auch ein Grund warum ich mich für dieses Modell entschieden hatte: Die Warré-Beute hat Fenster, sogenannte Guckzargen. Mit jeweils einem Riegel auf jeder Seite kann bei jedem Stockwerk, der Zarge,  das Verschlussbrett geöffnet und abgenommen werden. Dahinter ist eine Glasscheibe.  Ich finde es unglaublich spannend zu schauen, was gerade so passiert. Zwar gibt es „Warré-Jünger“, die das nicht so toll finden, weil die Bienen gestört würden.  Aber 1. war ich noch nie dogmatisch und 2. will ich  ja lernen.

Und was soll ich sagen? Ich habe nachgeschaut… mal wieder …. und sah das Highlight meines Tages. Die Königin und ihren Hofstaat. Meine Königin. Großartig wie sie aus der Menge herausstach … umringt von den so viel kleineren Bienen.  Die Königin hat einen blauen (aufgeklebten) Punkt. Mein Imkerpate hatte sie mit ihrem Geburtsjahr (2015 = blau) gekennzeichnet.

Inzwischen habe ich meiner ersten Königin einen Namen gegeben, Athene  – nach der griechischen Göttin, mit der ich seit dem ersten Lesen mit 10 Jahren von Gustav Schwabs Sagen des klassischen Altertums sympathisiere. Sie steht für Weisheit, Strategie, Kampf und Kunst – eine unvergleichliche Mischung. Angemessen.