Bienen machen Geräusche. Wir nennen diese ja gerne Summen. Noch bin ich nicht sehr firm oder erfahren darin, feine Ausdifferenzierungen zu hören oder gar zu deuten. Bislang habe ich nur den Unterschied zwischen „Aufregung“, die ich beim Einfüllen des Schwarms in die Bienenwohnung hören konnte, „aktionistischem Getöse“ wie am 1. Tag beim Neu-Orientieren auf meinem Balkon und „ruhige Harmonie“ – mein momentan vorherrschendes Alltagsgeräusch – kennen gelernt. In den wenigen Wochen, die ich meine Bienen bislang beobachten konnte, war es nicht nur ziemlich kühl, sondern auch extrem nass. Sie fliegen daher nicht allzu sehr, sind nicht allzu geschäftig und daher sehr ruhig.
Meine derzeitige Lieblingshörsituation: Früh morgens auf den Balkon zu gehen und nach ihnen zu schauen… genauer sie zu hören. Je näher ich trete, um so hörbarer empfängt mich ein leiser, ruhiger, gleichmäßiger, eher tiefer Klang. Nur ein paar Bienen sind unterwegs, erkunden die Lage und surren in unregelmäßigen Kreisen um die Beute. Dazwischen klopft es ein bisschen, wenn sie auf dem Brett oder Flugloch landen… Aus dem Bienenstock heraus höre ich ein dunkles, nur wenig wuseliges Summen… Frieden strahlt es aus…. das Tagewerk hat noch nicht begonnen. Ich hole mir meinen Kaffee und genieße es.
Und weil es diverse Rückmeldungen bzw. „Beschwerden“ um meine letzten beiden – zugegebenermaßen nicht sehr sinnlichen , eher drögen – Blogthemen gab, habe ich für den Hörsinn etwas Feines: Bienen in fleißiger Betriebsamkeit – 8 Stunden lang.
Ich bin schon gespannt wie deine emsigen Bienchen gerade drauf sind wenn wir bei dir zu Besuch kommen. In unserem Lindenbaum ist auf jeden Fall sobald mal ein kleiner Regenstopp kommt „aktionistisches Getöse“ ohne Ende zu hören. Danke für deine Beiträge, ich find es schön, dieses Abenteuer auf diese Weise ein bisschen begleiten zu können 🙂
Liebste Grüße!
Katja